Buchvorstellung und Vortrag von Mathias Deinert, einem Mitherausgeber des gleichnamigen Buches, statt. Veranstaltet und moderiert von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, werden detaillierte und spannende Einblicke in den Kunstraub in den Nachkriegsjahren und in die dubiosen Praktiken der Enteignung von Sammlern und Antiquitätenhändlern in der DDR gegeben. Beschlagnahmte Kunst und wertvolles altes Kulturgut wurde unter Leitung von Alexander Schalck-Golodkowski aus der DDR zur Devisenbeschaffung in den Westen verkauft. Martin Wendl aus Rudolstadt wurde 1987 eines der Opfer dieser Praktiken der "Zwangsenteignung zwecks Devisenbeschaffung". Er führte gemeinsam mit seiner Frau in Rudolstadt die "Antiquitäten-Stube" und beinahe um die gesamte Existenz gebracht, blieb nur die Ausreise aus der DDR. 1991 kehrte er nach Rudolstadt zurück und baute gemeinsam mit seiner Familie das heute international bekannte Kunst-Auktionshaus Wendl auf. Martin Wendl wird im Baumbachhaus als Zeitzeuge im Gespräch sehr kenntnisreiche und persönliche Einblicke in die damalige schwere Zeit für Sammler, Antiquitäten- und Kunsthändler vermitteln.

Wegen der begrenzten Platzkapazität bitten wir um vorherige Anmeldung (036450/39669, 036450/30300 oder info@baumbachhaus-kranichfeld.de)