Besonders schmerzlich vermisst wird in der Künstlergemeinschaft der Maler und Grafiker Klaus Bose, von dem im Baumbachhaus sieben großformatige, sehr eindrucksvolle Zeichnungen zu sehen sind. Die Ausstellungseröffnung konnte er wegen einer schweren Erkrankung schon nicht mehr selbst erleben.

Klaus Bose wurde 1940 in Bogota geboren. Das war alles, was der Weimarer Maler und Grafiker Klaus Bose an Biografischem in Katalogen zu seiner Person zuließ. Nichts weiter. Nichts zu seiner künstlerischen Ausbildung, nichts zu seinen Lehrtätigkeiten an der Zeichenschule, der Weimarer Hochschule oder seiner Zirkeltätigkeit in Unterwellenborn, nichts zum Atelierhaus, in dem er mit Otto Paetz und anderen arbeitete. Nichts zu Personal- oder Gruppenausstellungen, die er bestritt.

Überwältigt von der Resonanz zur Eröffnung einer Ausstellung in der Kunsthalle Harry Graf Kessler anlässlich seines 75. Geburtstages wollte er im Anschluss mit niemandem sprechen. Er müsse das alles erst mal verkraften, sagte er damals. Laut war nicht sein Metier – schon gar nicht, wenn es um seine Person ging.

Jetzt ist Klaus Bose gestorben. Die Künstlergruppe Hohenfelden trauert um ihr Gründungsmitglied, um einen empathischen Menschen und Freund und im Baumbachhaus Kranichfeld sind am 3. September 2023 letztmalig Werke von ihm zu sehen.